Liebe DeutschPlusser_innen,

es ist eine andere Zeitrechnung, die seit der Bundestagswahl gilt. Alle Wahl-Prognosen haben es vorhergesagt, jetzt haben wir Gewissheit: Über 12 Prozent der Wählerinnen und Wähler in Deutschland hat eine Partei gewählt, die für ein ganz anderes Deutschland steht. Ein Deutschland, das es nicht gibt und nicht geben wird. Die Argumente, so es denn welche gibt, sind prinzipiell sehr einfach. Aber: Wer sind eigentlich diese Rechtspopulisten? Ein Gastbeitrag von Nina Horaczek und Walter Ötsch auf Zeit Online versucht, Antworten zu finden.

Jetzt wird es interessant, wie sich die rechtspopulistische Partei im Bundestag verhält und, wie sich die demokratischen Parteien zu ihr verhalten. Die Amadeu Antonio Stiftung hat auf ihrer Plattform Belltower.News eine Chronik der AfD-Aktivitäten zusammen gestellt. Auch wir von DeutschPlus werden genau hinschauen, was im neuen deutschen Bundestag passiert.

Wir wollen noch stärker dafür einzustehen, wie wir Deutschland sehen: Divers, plural, vielfältig. DeutschPlus leistet aktiv einen Teil dazu: Mit unseren Beratungsprojekten zu Vielfalt und Diversität und mit unserem Projekt Vom Ihr zum Wir.

Wie kann die Politik Integration fördern? Der Sachverständigen Rat deutscher Stiftungen für Integration und Migration hat dazu die vier in den letzten Jahren verabschiedeten Integrationsgesetzte auf Landesebene verglichen. Im Fazit heißt es: „Landesintegrationsgesetze können Integrationspolitik steuern, indem sie Strukturen für Koordination und Mitwirkung schaffen oder stärken. Über ihre Wirkung entscheidet jedoch nicht nur die rechtliche Ausgestaltung, sondern auch die politische Umsetzung. Gesetze können weder eine sachgerechte Integrationspolitik noch bessere Teilhabemöglichkeiten garantieren.“

Einen interessanten Brief-Wechsel haben sich Deutschplusserin und Migrationsforscherin Naika Foroutan und Jakob Augstein, Herausgeber des Freitags, geliefert. Es ging um die Frage, wie Migrantinnen und Migranten mit der deutschen Schuldfrage in Bezug auf den Holocaust umgehen. Die Frage an Naika Foroutan, ob der Holocaust kein Thema für sie sei, sorgte für ziemliche Irritationen. Ihre Antwort brachte Jakob Augstein zum Nachdenken. Den Brief-Wechsel gibt es hier zum Nachlesen.

Seit dem 1.10.2017 haben wir eine Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei DeutschPlus. Lena Högemann bringt vielseitige Erfahrungen als Pressesprecherin, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit und Journalistin mit.

Einen Kultur-Tipp haben wir auch: Kurt Schwitters Ursonate – ein dadaistischen Lautgedicht in vier Sätzen am 11.10.2017 im Gorki. Die Ursonate scheint heute aktuell wie nie! Erstmalig musikalisch bearbeitet, wird die Ursonate von dem Bläserquintett Potsa Lotsa aufgeführt. Anke Lucks schafft es mit dieser Bearbeitung, dem Kunstwerk eine weitere schöpferische Facette hinzuzufügen. Der Text in der Rezitation von Thomas Krüger, hat nichts an seiner Aussagekraft und Intensität verloren.

Euer DeutschPlus-Team
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